„Kleiner Eingriff, große Wirkung“

Schweinfurt (28. Januar 2021). Die Grünen im Schweinfurter Stadtrat wollen den motorisierten Verkehr in der Schweinfurter Kernstadt entschleunigen und so Aufenthaltsqualität und Lebensqualität der Innenstadtbewohner verbessern. Konkret fordern sie in einem aktuellen Antrag (Anhang) eine durchgängige Tempo-30-Zone innerhalb des innerstädtischen Straßenrings, der weitgehend durch die Bundesstraßen 26 und 286 gebildet sowie im Süden durch die Gunnar-Wester-Straße, Schultesstraße, Rusterberg und den Paul-Rummert-Ring eingegrenzt wird. „In vielen dieser Straßenzüge gibt es außerhalb von Pandemiezeiten ein reges Geschäftstreiben mit Fußgänger- und Radverkehr, das ein flottes Fahren ohnedies zum Risikofaktor macht“, stellt der Grünen-Fraktionsvorsitzende Reginhard von Hirschhausen fest. „Mit einer lückenlosen Tempo-30-Regelungen gleichen wir die Fortbewegungs-Geschwindigkeiten ein Stück weit an und erhöhen die Sicherheit der nicht motorisierten Verkehrsteilnehmer.“

Von einem „verhältnismäßig kleinen Eingriff in den Straßenverkehr mit erfreulich großer Wirkung“ spricht Hirschhausens Fraktionskollege und Fraktionssprecher Holger Laschka. „Schnellfahrer kommen auf den kurzen Straßenabschnitten in unserer Innenstadt schon heute nur wenig flotter voran, als diejenigen, die freiwillig und den Verhältnissen angepasst Tempo 30 fahren. Der geringere Lärm, der geringere CO2-Ausstoß durch weniger Beschleunigungsvorgänge und die bessere Luft machen die wenigen Sekunden Zeitverlust der letzten Schnellfahrer in der City allemal wett.“ Fraktionssprecherin Barbara Mantel erinnert an „viele gefährliche Verkehrssituationen vor allem im Umgriff des Celtis-Gymnasiums, wo auf der Roßbrunnstraße oft allzu zügig und gelegentlich mit mehr als 50 Sachen gefahren werde. „Das ist für alle fahrradfahrenden Kinder und natürlich auch für die Fußgänger eine Dauergefahrenstelle, die mit der Einführung von Tempo 30 und anfänglichen Kontrollen in der Gewöhnungsphase erheblich entschärft würde“, so Barbara Mantel.

Die Stadtrats-Grünen verweisen ausdrücklich darauf, dass von ihrem Antrag keine Hauptverkehrsstraße im Stadtgebiet betroffen ist. Er entfalte deshalb auch lenkende Wirkung. „Wer in die Innenstadt einfährt, ist auch mit Tempo 30 weiter schnell am Ziel. Wer die Innenstadt nur kreuzen möchte, etwa um den Ring abzukürzen, wird künftig vielleicht doch wie verkehrsplanerisch gewünscht um die Innenstadt herumfahren. Das entspannt die Verkehrslage in der City zusätzlich“, stellen Reginhard von Hirschhausen, Holger Laschka und Barbara Mantel fest.



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