Energiewende im Landkreis

Der kreistag möge beschließen:

"Der Kreistag Schweinfurt unterstützt die Bestrebungen zur Energiewende in unserem Landkreis. Das Ziel, unsere Region bis zum Jahr 2035 vollständig mit erneuerbaren Energien zu versorgen, wird befürwortet und seine Erreichung entsprechend unterstützt.

Das Ziel soll erreicht werden durch:
1. Reduzierung des Energieverbrauchs

2. Einsatz innovativer und effizienter Technologien

3. nachhaltige Nutzung aller heimischen Ressourcen.

Damit können wir unsere natürlichen Lebensgrundlagen erhalten, die regionale Wirt-schaftskraft sowie die Lebensqualität für unsere Bürgerinnen und Bürger sichern."

Die Verwaltung wird beauftragt, im Regionalen Planungsverband der Region Main-Rhön hinzuwirken, alle Restriktionen im Regionalplan für die Windkraft zu streichen.

 

Begründung:
Die derzeitige Diskussion um die zukünftig noch verantwortbare Energieerzeugung lässt auch eine neue Bewertung der Windenergie erkennen. Neben prädestinierten Off-Shore-Standorten werden nunmehr auch in Bayern Standorte im Binnenland mehr und mehr po-sitiv beurteilt, zumal dabei der Strom dort erzeugt wird, wo er (ohne neu zu bauende, lan-ge Zuleitungen) auch benötigt wird.
Die „Studie zum Potenzial der Windenergienutzung an Land" des Fraunhofer-Instituts für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES), sieht in Bayern bei der Windkraft ein rie-siges Potenzial mit einem Ertrag von 80 Terrawattstunden im Jahr. Der bayerische Um-weltminister plant bis 2020 eine Verzehnfachung des Anteils der Windkraft an Bayerns Energieaufkommen.
Um einerseits einem Wildwuchs der Windkraftanlagen (privilegierte Vorhaben) an unge-eigneten Standorten vorzubeugen, andererseits der Errichtung von Windkraftanlagen an geeigneten Standorten (siehe Bayerischer Windatlas) den Weg zu bereiten, sollte der Landkreis im Zusammenwirken mit seinen Landkreiskommunen einen entsprechenden Rahmen schaffen.
Unser Landkreis selbst sollte aktiv in die Windenergieerzeugung einsteigen, um damit sei-ner eigenen Energievision gerecht zu werden. Gerade in den gemeindefreien Gebieten könnte dies gut umgesetzt werden.
Unterfranken hat Fläche von (01.01.2002) 8.531 km² (01.01.2002)
Davon Waldfläche 3.357 km² (2001)
Somit sind fast 40 % der Gesamtfläche Unterfrankens von Wald bedeckt und würden – wird diese Änderung zum Regionalplan beschlossen – als Standorte für Windkraftanlagen herausfallen.
Die Erreichung des Ziels einer umweltfreundlichen, CO2-neutralen, resourcenschonenden und Arbeitsplätze schaffenden Energieerzeugung erschwert oder in Frage gestellt. Viele besonders windträchtige Flächen wären somit nicht nutzbar.
Zudem wird der Druck auf die restlichen, landwirtschaftlichen Flächen umso größer.
Die Abwägung zwischen den Umwelt-, Energie- und Arbeitsplatzinteressen mit dem
Landschaftsschutz muss im Einzelfall erfolgen und darf nicht pauschal und
flächendeckend erfolgen.

 

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