Grüne wollen als Quintett in den Kreistag

Sennfeld(NG) - Mindestens fünf Sitze wie von 1996 bis 2002 und möglichst weitere Sitze im nächsten Kreistag gab Kreisrat Walter Rachle als das ehrgeizige Ziel bei der gemeinsamen Nominierungsversammlung von Bündnis 90/Die Grünen und Aktive BürgerInnen/Offene Liste aus. Als Ermutigung bezeichnete er seine Erfahrungen bei der Kandidatensuche. Denn im Gegensatz zur Liste von 2002, auf der sich nur 55 Kandidaten zur Verfügung stellten, kommen nunmehr zu den 26 Frauen und 34 Männern noch vier Ersatzkandidaten hinzu. Die verschiedensten Berufe und alle Altersgruppen, insbesondere die junge Generation durch die Grüne Jugend, sind vertreten. Lediglich in der Fläche seien manche Gemeinden stärker repräsentiert.

Die heilpädagogische Förderlehrerin Birgid Röder aus Gerolzhofen nannte als Listenführerin politische Schwerpunkte.

So komme es in der Bildungspolitik auf die Verbesserung der Chancengleichheit in unserem Schulsystem an. Dazu zähle sie Bildungschancen für jedes Kind durch "Gestaltung regionaler Bildungslandschaften und gleichzeitig die Schule im Dorf zu lassen", durch Ganztagesschulen, gemeinsamen Unterricht bis zur neunten Klasse und kleine Klassen mit Förderlehrern. In der Frauen-, Familien-, Behinderten- und Altenpolitik lautet die Forderung, für die sozial Schwachen einzutreten, die keine Lobby besitzen. Als Beispiele hob sie die Unterstützung des Frauenhauses, Mitarbeit im Frauenplenum Schweinfurt, den Antrag, einen Frauenförderpreis für familien- und frauenfreundliche Betriebe ins Leben zu rufen, den demografischen Wandel unter dem Motto "Wir werden weniger, älter und bunter" zu vollziehen sowie "Unterstützung des Kreises bei der Offenen Jugendarbeit" hervor. In der Ökologie sei nachhaltiges Wirtschaften und die Verbesserung "unserer Lebensqualität" notwendig. Dies sei zu verwirklichen durch Abschalten des AKW's, nachhaltige Energiepolitik, Klimaschutz und Energiewende auch als Wirtschaftsmotor für die Region, Förderung des ökologischen Bauens, Wiederstand gegen den Anbau von gentechnisch veränderten Nahrungsmitteln, für Nahrungsmittel aus der Region für die Region - ökologisch und fair. Hinzukomme der Verkehr mit einer umweltfreundlichen Mobilität. Bei Kunst und Kultur soll "sinnliches Erfahren Grundlage unserer geistigen Entwicklung sein". Kultur müsse daher auch im ländlichen Raum initiiert und gefördert werden.

Der selbständige Umwelttechniker Walter Rachle würdigte die verbesserte sachpolitische Zusammenarbeit im Kreistag. Er nannte als Beispiele die Sparkassenfusion, den Bau der "Bio-Müll-Vergärungsanlage" und die "Müllgebühres-Senkung" . Trotzdem würden auch die Unterschiede herausgestellt, wenn es jetzt beispielsweise um die Konsequenzen aus der Studie der Universität Mainz geht, dass Kinder in der Umgebung von Kernkraftwerken ein höheres Krebsrisiko haben als im Bundesdurchschnitt. In die Begründung für eine schnellst mögliche Abschaltung des AKW Grafenrheinfeld soll auch eine Studie des Kollegen Reiner Pließ über Mißbildungen bei Kindern mit einbezogen werden.

MdL Simone Tolle, die bei der fast vierstündigen Versammlung anwesend war, hob die Bedeutung der Basis für den Informationsfluss hervor wie jetzt bei der Studie der Uni Mainz. Dies gelte aber auch, wenn es beispielsweise um gentechnisch verändertes Saatgut geht oder ein "Schulsterben" droht. Die Wahlen für die Listenplätze eins bis zehn führten zu keinen Kampfabstimmungen. Bei Platz sechs verzichtete Hubert Lutz zugunsten von Ingrid Koch-Stuchels und war mit Platz sieben einverstanden. Josef Hart rückte auf Platz zehn vor von Platz 32, den Jürgen Dorsch nunmehr einnimmt. Die Versammlung sprach sich gegen eine Verbindung mit einer anderen Liste aus.

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