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Vorstandswahlen 2018

Jahreshauptversammlung am 20.11.2018 v.l.n.r.:MdL Paul Knoblach, Stefan Memmel, Birgit Schmitt Kreisrätin, Reginard von Hirschhausen Stadtrat Schriftführer, Ayfer Rethschulte Stadträtin Sprecherin, Johannes Weiß Sprecher, Nicole Werth, Walter Rachle Kreisrat Kreiskassier ->Tätigkeitsbericht 2018 zum herunterladen.

21.11.18 –

Pressemitteilung von Hannes Helferich

Der Rückenwind, der die Bündnisgrünen in Bund und Bayern auf den zweiten Platz geweht hat, beflügelt auch den Kreisverband Schweinfurt.
Bei der noch nie besser besuchten aktuellen Jahreshauptversammlung in Sankt Kilian Schweinfurt war dieser neue Schwung deutlich zu spüren. Viel Jubel und Beifall gab es für den überraschenden Wahlerfolg von Paul Knoblach (Bergrheinfeld-Garstadt) als erstem Landtagsabgeordneten des Kreisverbands, für die Verdoppelung der Sitze im Bezirkstag von zwei auf vier und für die vielen Neueintritte vor allem junger Menschen.

Große Harmonie auch - trotz Kampfabtimmungen - bei den Neuwahlen der beiden neuen Kreisvorsitzenden.

Den Frauenplatz nimmt die Schweinfurter Stadträtin Ayfer Rethschulte ein, ebenfalls neu ist mit Johannes Weiß (Werneck) auch der männliche Sprecher der Bündnisgrünen von Stadt und Landkreis Schweinfurt.
Auf den vakanten Frauen-Spitzenplatz hatten sich die 50-jährige Krankenschwester Rethschulte und die erst 19 Jahre alte Nicole Werth (Niederwerrn) beworben. Rethschulte setzte sich letztlich wegen ihrer Erfahrung gegen die erfrischende Werth durch, die wegen der Flüchtlings-, Pro-Europa- und Umweltschutz-Politik erst kürzlich zu den Grünen kam. Weil sie „nicht zuschauen will, wie unser Planet immer weiter zerstört wird“, bewarb sich die Kauffrau-Auszubildende später erfolgreich um einen Platz als Beisitzerin.

Zwei junge Kandidaten gab es nach dem Verzicht des langjährigen Kreisvorsitzenden Stefan Fuchs auch für den Sprecherposten: Johannes Weiß (30) und der Schweinfurter Nicolas Lommatzsch (28).
Beide sind Gründungsmitglieder der Grünen Jugend und lagen in ihren großteils frei gehaltenen Bewerbungsreden inhaltlich nah beieinander. Den Ausschlag für das klare Ergebnis pro Weiß gab wohl sein großer Einsatz im Ortsverband, im Wahlkampf und seine Vorhaben, die Mitgliederwerbung zu intensivieren und die Mitglieder insgesamt mehr einzubinden. Diese Basisdemokratie sei eng mit den drei anderen Grundsätzen der Grünen, Ökologie, Soziales und Gewaltfreiheit, verbunden, sagte er.

Für weitere zwei Jahre fungieren als Kassier der Sennfelder Kreisrat Walter Rachle und der Schweinfurter Stadtrat Reginhard von Hirschhausen als Schriftführer.

Das Beisitzer-Quartett bilden wie bisher Stefan Memmel (Niederwerrn) und die Gerolzhöfer Stadträtin und Kreisrätin Birgid Röder sowie neu eben Nicole Wirth (Niederwerrn) und Kreisrätin Birgit Schmitt (Werneck). Vor dem Wahlgang hatte die Versammlung nach längerer Diskussion eine Reduzierung des Vorstands von bisher zehn auf acht Köpfe beschlossen.

Margret Osterloh erinnerte im Bericht des alten Kreisvorstands an die vielen Aktivitäten in 2018 und hob vor allem die Auftritte der fast kompletten Politprominenz der Bündnisgrünen in Stadt und Landkreis hervor. Zu Gast waren die Bundestagsabgeordneten Claudia Roth, Toni Hofreiter, Renate Künast, die Bundesvorsitzende Annalena Baerbock sowie die beiden bayerischen Spitzenkräfte Ludwig Hartmann und Katharina Schulze.

Der neue Landtagsabgeordnete Paul Knoblach sprach angesichts der je vier Frauen und Männer, der gesunden Altersmischung und der fast paritätischen Besetzung mit Stadt und Land-Grünen von einem ideal besetzten neuen Kreisvorstand. Er dankte für die großartige Unterstützung im Wahlkampf, sprach - gerührt - von einer tollen Gemeinschaftsleistung und versprach, „der zu bleiben, der ich bin, ich fliege nicht weg“. Dafür erntete er ebenso viel Beifall wie wenig später Stefan Fuchs, dem Rachle mit herzlichen Worten für seine Zeit als Kreischef dankte. Mit zehn Jahren sei Fuchs Rekordhalter, sagte Rachle.
Fuchs will künftig von der zweiten Reihe aus für die grüne Sache kämpfen. „Es kommt auf die Inhalte an, nicht auf Positionen und Posten an“, sagt er.

Eine Schweigeminute gab es für das verstorbene Grüne Urgestein Gregor Schömig. Dem Ex-Stadtrat wird dauerhaft mit einer Kastanie gedacht, die im neuen Jahr in seinem Schweinfurter Stadtteil Bergl gepflanzt wird.